Zwei Filme junger österreichischer Regisseurinnen standen am Programm: der Spielfilm Talea von Katharina Mückstein und als Vorfilm der Kurzdokumentarfilm Noema von Christiana Perschon. Nach den Filmen moderierte Wilbirg Brainin-Donnenberg die Publikumsgespräche mit den Regisseurinnen.

Talea
Regie: Katharina Mückstein, A 2013, 75 min.
Sommerferien. Alle freuen sich auf den Urlaub in Italien, nur Jasmin nicht. Jasmin ist sehnsüchtig. Sie will bei Eva sein, ihrer Mutter, von der sie lange Zeit getrennt leben musste. Seit Wochen umkreist Jasmin Eva, sie gibt nicht auf, auch wenn sie abgewiesen wird. Nach einem Streit haut Jasmin ab und es gelingt ihr schließlich, Eva zu einer gemeinsamen Fahrt aus der Stadt zu überreden. Die beiden kommen einander näher – mal wie Freundinnen, mal wie Mutter und Tochter. Eine erste gemeinsame Zigarette, tanzen in der Dorfdisco und Streifzüge durch die Wälder. Doch Erwartungen und Bedürfnisse des Mädchens und seiner Mutter klaffen immer wieder weit auseinander, ganz besonders, als ein Mann Evas Aufmerksamkeit erregt und die wachsende Nähe zwischen Mutter und Tochter stört.
Mit Nina Proll, Sophie Stockinger, Philipp Hochmair, Andreas Patton, Eva Maria Gintsberg u.a. Produktion: La Banda Film, Verleih: filmdelights.
labandafilm.at/talea/

Noema
Regie: Christiana Perschon, A 2013, 29 min.
Die 93 Jahre alte Malerin Tatjana Gamerith verliert langsam ihr Augenlicht. Ihre Linienführung verläuft nun intuitiv und mehr aus der routinierten Hand als über das Sehen, da sie ihren Blick nicht mehr auf einen Punkt konzentrieren kann. Blickpunkte werden zu Berührungspunkten, wenn die Kamera Gesten der Malerin einfängt. Lichtritzen, die Tageszeit filtern, begleiten Gedankengänge und lassen die Brüchigkeit von Realität und Zeit spürbar werden. Noema spielt mit Wirklichkeitsvorstellungen und markiert Sinneseindrücke, Grenzen des Abbildbaren und des Imaginären werden dabei unscharf gezeichnet und verschwimmen.

12. November 2013, 20 Uhr, Admiral Kino, Burggasse 119, 1070 Wien