Mentoring Programm 2014

2014 gab es zwei Mentoring-Programme – einmal für Frauen aus dem Produktionsbereich sowie eine zweite Runde für Frauen aus allen Sparten der Filmbranche. Begleitet von Vorträgen und angeleiteten Feedbackrunden trafen sich alle Mentorinnen und Mentees zu Beginn, Mitte und Ende des sechs Monate dauernden Programms. Die Mentoring-Paare hingegen trafen sich regelmäßig, um an der konkreten Fragestellung der Mentee zu arbeiten.
Die bisher durchgeführten Programme haben gezeigt, dass die Gespräche mit der Mentorin, die Fokussierung auf ein Ziel und die Vernetzung mit den anderen Mentees und Mentorinnen die berufliche Entwicklung der Teilnehmerinnen stark vorantreibt.

Die Mentorinnen 2014
Ruth Beckermann (Filmemacherin)
Tizza Covi (Filmemacherin)
Gabriele Kranzelbinder (Produzentin)
Ivette Löcker (Filmemacherin)
Monika Maruschko (Produktionsleiterin)
Sabine Moser (Produzentin)
Viktoria Salcher (Produzentin)
Ursula Wolschlager (Produzentin)

Die Mentees 2014
Iris Blauensteiner (Regisseurin)
Lixi Frank (Produzentin)
Natascha Gertlbauer (Kamerafrau)
Iris Haschek (Producer)
Anja Krautgasser (Filmemacherin, bildende Künstlerin)
Malena Martinez  (Filmemacherin)
Carmen Weingartshofer (Producer)
Claudia Wohlgenannt (Produzentin)

Vortragende 2014
Dr.in Ursula Lengauer (Coach, Mediatorin, Supevisorin)

Statements von Mentees über das FC Gloria Mentoring-Programm

Claudia Wohlgenannt / Mentoring-Programm 2014:
„Bereits bei einem meiner ersten Filmjobs handelte ich mir vom Produktionsleiter den Spitznamen „Feministin“ ein, weil ich fand, er sollte seine Assistentinnen nicht „Schatzl“ nennen. Wir haben beide darüber gelacht, aber es mit Humor zu nehmen war damals auch meine einzige Chance… Heute arbeite ich als Produzentin im mächtigsten und damit für Frauen schwierigsten Filmbereich. Frauen und Macht… Ich will kreative Prozesse mitgestalten, aber Macht? Diese Macht als „part of the game“ zu sehen haben mir die Ausführungen von Frau Dr. Lengauer wieder mal deutlich gemacht. Mein beruflicher Kampf gegen Strukturen, die manche ein- und andere ausschließen wird mir bestimmt noch einige Jahre erhalten bleiben. Und oft macht er mir sogar Spaß! Das FC Gloria Netzwerk wird mich dabei weiterhin begleiten. Dieses Programm war also in vielerlei Hinsicht lehrreich. Die sehr offenen und direkten Gespräche mit Viktoria Salcher waren da noch ein zusätzliches Sahnehäubchen. Ich empfehle daher sowohl FC Gloria als auch das Mentoring-Programm allen Frauen in der Branche, aber besonders jenen im Bereich Produktion!“

Lixi Frank / Mentoring-Programm 2014:
„Beim ersten Treffen mit meiner Mentorin Sabine Moser habe ich bemerkt, welchen großen Impuls ein simpler Austausch über Probleme, Fragen, Unsicherheiten oder einfach “die Branche” haben kann. Unsere Treffen waren geprägt von Offenheit, einem Austausch auf Augenhöhe und gaben mir immer wieder eine große Portion Motivation. Ich habe sehr von Sabines Erfahrungen profitiert, ihre Ratschläge haben mir Mut gegeben und mich in meinen Vorhaben bestärkt. Vielen Dank FC Gloria für diese Erfahrung!“

Carmen Wengartshofer / Mentoring-Programm 2014:
„Es war eine sehr gute Erfahrung, am Mentoring-Programm teilzunehmen. Bereits die Suche nach DER Mentorin, stellte eine Herausforderung dar: die intensive Beschäftigung mit dem Berufsfeld Produktion und deren Personen, die dieses prägen; die Überlegungen über die einzelnen Berufsbilder und ihrer Funktionen und den daraus resultierenden Charakteren bzw. Charaktereigenschaften. Mit Monika Maruschko als Mentorin konnte ich viele Überlegungen filtern. Es wird auch über das Mentoring-Programm hinaus noch weitere Treffen und Gespräche geben. Auch waren die gemeinsamen Termine mit den anderen Mentees und Mentorinnen sehr bereichernd, ein Erfahrungsaustausch der ganz besonderen Art. Ich möchte mich nochmals sehr bei Katharina Mückstein bedanken! Vielen Dank für dieses Engagement, welches wieder ein weiterer Schritt in eine gute Richtung ist.“

Annja Krautgasser / Mentoring-Programm 2014:
„Die Treffen mit meiner Mentorin Ivette Löcker waren von Beginn an bereichernd und motivierend. Unsere Gespräche bewegten sich um die Themen Filmentwicklung, Einreichprozedere, und der österreichischen Filmszene im Allgemeinen. Unser Austausch war geprägt von persönlichen Erfahrungen, und der Herausforderung ‚Kunst und Film’ in der eigenen Arbeit zu verbinden. Der professionelle, aber trotzdem natürliche Zugang im Prozess der Filmentwicklung hat mich sehr inspiriert und mich in der Positionierung und ‚Klarwerdung’ meiner eigenen Arbeit sehr geholfen. Generell fand ich das Kennenlernen aller Mentorinnen und Mentees sehr interessant und beruhigend zu erleben, dass sowohl Filmemacherinnen als auch Produzentinnen mit ähnlichen Herausforderungen und Unsicherheiten zu tun haben.“

Malena Martínez Cabrera / Mentoring-Programm 2014:
„Für mich war es eine Ehre, dass die Regisseurin, deren Arbeit am Dokumentarfilm in Österreich ich am meisten bewundere, akzeptiert hat, meine Mentorin zu werden, obwohl sie vor eigenen Dreharbeiten stand. Ich hatte lange Listen mit Fragen über Gott und die Welt, über Karriere und Unternehmen. Aber Ruth Beckermann, die mein Projekt über Hugo Blanco wichtig und interessant fand, wollte mich vor allem bei der Umsetzung des Filmprojektes sehen. Sie meinte, alles andere kommt erst danach. Machen, machen, machen. Und ich habe mich wieder getraut mehr von der Welt zu verlangen und so habe ich auch mehr für meinen Film – jetzt in der Produktionsphase – bekommen.“